The Legend of Zelda: A Link Between Worlds


Zurück in die Neunziger, 1991 war es, da erblickte ein kleiner Held in einem grünen Outfit erneut das Licht der Welt. Technisch auf der damaligen Höhe der Zeit, einem orchestralem Soundtrack und viel Liebe zum Detail. Es handelt sich natürlich um „The Legend of Zelda: A Link to the Past“, der dritte Teil der Zelda- Saga. Dieser Teil, bestehend aus den der Ober- und der Unterwelt, einer langen Spielzeit und einem knackigen Schwierigkeitsgrad. Nach diesem Abenteuer folgten noch viele weiteren, einen weiteren Meilenstein schuf Nintendo mit „Ocarina of Time“ und begründete so auch das Fantasy und Adventure Genre komplett neu. Doch eines blieb immer gleich: Fackeln anzünden um Tore zu öffnen, Dungeons durchstreifen, Schlüssel sammeln und schließlich den Endgegner besiegen, um an ein weiteres Herzteil zu kommen. Diese Szenarios wiederholen sich natürlich, bis ihr schließlich den Oberboss erwischt und ihm gegenübersteht. Mit dem Sieg über den vermeintlichen Feind und Unheilbringer, ist das Spiel vorbei. Bis dahin vergeht natürlich eine Menge Zeit und man sieht und erlebt das Spiel einfach sehr intensiv. Bis heute ist „A Link tot he Past“ unter den Fans das wohl beste Zelda- Abenteuer. Viele der Musikstücke und auch Zelda typischen Bestandteile waren hier zum ersten Mal enthalten und finden sich auch stets in den neuen Teilen wieder.
Nun nach mehr als 20 Jahren, schickt Nintendo eine Art zweiten Teil von „A Link to the Past“ auf euren 3DS: doch ist „A Link Between Worlds“ auch ein würdiges Zelda-Spiel?

Generationen weiter…
Die Ereignisse um Agahnim, die Schattenwelt, Ganondorf und seine Niederlage liegen nun schon viele Generationen zurück, sind sogar fast vergessen und wenn noch in Erinnerung, leben sie als Legenden weiter. Das Leben der Bewohner Hyrule ist dementsprechend ruhig und läuft in geregelten Bahnen ab. Auch der neue Link, dem ihr ja auch wieder euren Namen geben könnt, wacht wie schon auf dem SNES in seinem Haus auf, als einfacher Angestellter bzw. Lehrling bestreitet er seinen Lebensunterhalt. Natürlich ist er kein Musterschüler und kommt, wie so oft, zu spät zur Arbeit. So ähnlich gestalten sich viele seiner Tage, also ein ganz normales Leben ohne große Höhepunkte.
Doch mit diesem ruhigen Leben scheint es schnell vorbei zu sein, als der noch unbekannte Magier Yuga scheinbar wahllos Leute in Gemälde verwandelt bzw. in Gemälde zu stecken. Auch am Schloss gibt es seltsame Bilder an den Wänden, Bilder die man für Wandmalereien hält und als Vandalismus einstuft. Was noch keiner zu diesem Zeitpunkt weiß, der Zauberer mit der roten Lockenmähne hat sich längst Prinzessin Zelda geschnappt. Link stolpert da auch eher durch Zufall hinein und wird bei seiner Rettungsaktion selbst vom Zauberer in ein Wandgemälde verwandelt. Aber statt nur ein Wandgemälde zu sein, hat Link nun die Fähigkeit sich vom Wandgemälde wieder in einen Menschen zu verwandeln. In der Form des Gemäldes ist es ihm sogar möglich an Orte zu gelangen, die er sonst nicht erreichen würde, Spalten in Wänden, Klippen und Ähnliches. So stolpert Link in sein Abenteuer, um nicht nur die Prinzessin zu retten, sondern das ganze Land Hyrule und dessen Einwohner.

Wiedererkennugswerte
Wer mit dem Spiel anfängt und auch eine Weile durch das Reich Hyrule schreitet, wird schnell die Ähnlichkeiten zum Original von 1991 feststellen. Die Darstellung allein spricht schon Bände, denn das spielt wird, wie schon „A Link to the Past“, aus der Vogelperspektive gespielt und erlebt. Dabei erinnern euch viele kleine offensichtliche und auch versteckte Orte, Gegner und Gegenstände an den Vorgänger. Gerade Vertanen werden diese tollen Déjà-vu´s zu schätzen wissen.
Gerade Erstspieler werden sich sofort ins das Abenteuer stürzen um das gesamte Reich zu erkunden, im SNES Titel war das natürlich erst möglich, sobald ihr den Enterhaken, Bomben, Handschuhe usw. besessen habt. Im aktuellen Teil bekommt ihr aber durch den Händler Ravio, schon recht früh die Möglichkeit euch diverse Items auszuleihen oder gar zu kaufen. Durch dieses neue Feature ist es möglich schon sehr schnell all Ecken des Landes zu sehen und das ist auch ganz neu: alle Dungeons zu besuchen.
War es bisher immer so, das ihr den Enterhaken benötigt habt um einen bestimmten Tempel zu durchstreifen, ist es nun so, das ihr euch das Item leiht und dann den Tempel aufsucht den ihr möchtet. Es bleibt euch also selbst überlassen welchen Dungeon ihr besucht und zu welcher Zeit ihr ihn aufsucht. Das Material dafür bekommt ihr stets bei Ravio, er ist euer Helfer und Lieferant, hat er sich doch in eurem Heim niedergelassen und es zu einem Laden umgebaut. Die Items, welche ihr benötigt, gibt es natürlich zu hohen Preisen zu kaufen. Das hat einen Hintergrund: leiht ihr die Sachen für ein geringes Endgeld, müsst ihr bei einem „Game Over“ damit rechnen, dass all dieses Hab und Gut wieder konfisziert wird.
Wer hier jetzt eine Fee in einer Flasche dabei hat, ist gerettet und kann mit all den erstanden Sachen auch weiter spielen, ohne einen Verlust befürchten zu müssen.
Doch bevor ihr in einen dieser Tempel steigt, solltet ihr den Hinweisen folgen, sie verraten euch welchen Gegenstand ihr benötigt, um als Sieger aus dem Endkampf hervorzugehen. Viele dieser Hinweise erhaltet ihr auch direkt vor den Tempelanlagen. Nostalgiker werden hier Freudentränen ausstoßen, denn vieles erkennt ihr wieder und funktioniert auch nach einem gewohnten Muster, doch ein Umdenken müsst ihr dennoch. Die Rätseleinlagen der Dungeons sind sehr ausgefeilt, kreativ und überraschen knackig. Einzig die Endgegner stellen nicht die größte Herausforderung dar und sind für Kenner recht einfach zu besiegen.

Wandgemälde los
Das Gameplay gestaltet sich dagegen als sehr erfrischend, denn durch die Möglichkeit sich in ein Gemälde zu verwandeln, seid ihr flach und könnt Spalten passieren, Abgründe umgehen und Gegnern entkommen. Doch Vorsicht, wartet ihr zu lange, ist die Zauberkraft aufgebraucht und ihr löst euch von der Wand. Diese Kraft lädt sich wieder auf, ist aber auch mit allen anderen Waffen verbunden. Schießt ihr zum Beispiel mit Pfeilen, wird euch auch etwas von eurer Energieleiste genommen. So seid ihr auch stets begrenzt in euren Anwendungen, ihr müsst also sparsam, vor allem in brenzligen Situationen, mit der Magie umgehen.
Erneut kommt auch wieder eine zweite Welt, das Reich Lorule, vor. Diese zweite Welt gilt es auch zu erforschen, ist sie doch Hyrule sehr ähnlich aber trotzdem ganz anders. Mehr wollen wir zu diesem verwunschen Ort aber nicht verraten. Habt ihr nämlich ca. 12-18 Stunden hinter euch gebracht, erfahrt ihr erst richtig was ihr da zu suchen habt. Natürlich erhöht sich die Spielzeit wieder einmal durch das Einsammeln der Herzteile und andere Dinge um fast das 2- 3 fache der normalen Zeit. Speichern könnt ihr übrigens nicht einfach so und überall, sondern müsst stets auf Statuen, welche quer über das Land verteilt sind, zurück greifen. Hier könnt ihr euren Spielfortschritt speichern und an dieser Stelle einfach wieder fortsetzen.

visuelles und akustisches Futter
Grafisch geht der neue Zelda- Titel scheinbar alte Wege, doch lasst euch nicht täuschen, denn der 3D Effekt kommt hier so richtig zum Tragen. Gerade in mehrstöckigen Tempeln und Anlagen ist es euch so möglich die nächste Ebene und den Weg dorthin zu erahnen. Die Effekte, das Design und die Grafik sind natürlich an den Klassiker angelehnt und wurde aber etwas bunter und dreidimensionaler gestaltet. Alles wird plastisch und wirklich schön, ist farbenfroh und trotzdem düster, Nintendo gibt sich hier keiner Schwäche hin.
Auch der Soundtrack weiß zu begeistern, viele der Stücke sollten dem erfahrenen Spieler schon aus dem Vorgänger bekannt vor kommen. Besondern schön gelungen: das einschweben des Tri-Force Symboles mit entsprechender Melodie, hier kommen Retro-Gefühle aus und erwecken Erinnerungen an das Super Nintendo. Die Musikalische Untermalung passt auch bei diesem Zelda- Titel wie die Faust auf das Auge, jeder Titel passt sich perfekt an die Situation und Umgebung an. Wie immer sorgen die Musikstücke ihres Gleichen. Wer jetzt hofft mal auch Links stimme vernehmen zu können wird wieder enttäuscht, Bildschirmtexte begleiten das Geschehen, außer ein wenig „ah, oh und wuha“ werdet ihr nicht hören.
Einen Onlinemodus gibt es in diesem Zelda natürlich nicht, denn das Spiel selbst ist als reiner Singleplayer angelegt.

Fazit
Ein zweiter Teil ist es nicht zu hundert Prozent, doch es ist ein würdiger Nachfolger des SNES Klassikers und wieder einmal ein Beweis dafür, wie gut Zelda auch heute noch funktioniert. Besonders schön finden wir, das man nun selbst entscheiden darf welchen Tempel man besucht. Das macht es vor allem Einsteiger komfortabler sich in der Welt von Hyrule zu Recht zu finden. Optisch passt alles wie die Faust aufs Auge und das Gleiche können wir auch von dem Soundtrack sagen. Wir als Kenner des Originals bzw. des Vorgängers, haben uns vor allem an den vielen Anleihen erfreut, denn alles fühlt sich auch so an wie einst 1991 bzw. 1992. Vorbildlich ist auch der Gebrauch des 3DS Effekts, hier zeigt Nintendo wie es richtig geht und macht ausgiebig Gebrauch vom Tiefeneffekt. Wer also ein Zelda-Abenteuer sucht, welches in die Hosentasche passt und eine neue Geschichte erzählt, sollte hier auf jeden Fall zugreifen. Das Spiel beschäftigt recht lange und sorgt für jede Menge Spielspaß. Absolut empfehlenswert.

 

wir danken Nintendo für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Action Adventure
  • Entstehungsjahr: 2013
  • Plattform: N3DS
  • Hersteller: Nintendo
  • Publisher: Nintendo

zum Spiel

  • Sprachen: –
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1

The Legend of Zelda: A Link Between Worlds

8.6

Gesamtwertung

8.6/10

Pro

  • cooles Retrogefühl
  • neue Spielmechaniken
  • guter 3D Effekt

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